Momo & Family

Die Erfolgsgeschichte von Momo und der Hundeschule am Schlosspark


Ein Erfahrungsbericht


Wir hatten einen tollen Hund mit Namen Finne – einen Lurcher. Eine Seele von Hund, leider aber ein absoluter Jagdhund. Finne wurde nur 6 Jahre alt und starb nach einer kurzen heftigen Krankheit. Anschließend brauchten wir eine Tier-Pause.


Nach 1 ½ Jahren Hundeabstinenz wurde uns aber allen klar, hier in unserer Familie fehlt etwas. Die Suche nach einem neuen Familienmitglied in den Tierheimen begann.

Drei Eigenschaften standen dabei im Vordergrund:   Hündin, 1-2 Jahre und kein Jagdhund!

Easy – dachten wir. Wie haben die Tierheim im Ruhrgebiete abgegrast, waren aber erfolglos. Zu groß, zu klein, zu alt, zu jung oder die falsche Rasse. Was bleibt übrig? Eine Internet-Recherche musste her! Auf der Internet-Plattform „www.tierschutz-europa.de“ wurden wir fündig. Schöne und interessante spanische Hunde im Überfluss. Die Vermittlung war sehr professionell und seriös. Nach intensiver Suche und Vergleichen fiel die Wahl auf Momo einen katalanischen Hirtenhund-Mix (Gos d’Atura Català „Mixus“).


Alle drei Eigenschaften - Hündin, 1-2 Jahre und KEIN Jagdhund – waren erfüllt. Momo gefiel uns vom Fleck weg. Auch die Hiobsbotschaft, sie hätte Herzwürmer, hat uns nicht davon abgehalten 500 km zu fahren und sie in Freiburg abzuholen.

 

Momo kam, sah und siegt. Ein toller Hund. Die 5 Stunden Autofahrt kein Problem. Haus, Garten, Schlafen, Fressen alles kein Problem. Und dann ging es auf die ersten Touren in den Wald und auf die Heide…

Und nach einer Woche war uns allen klar: Wir hatten wieder einen Jagdhund und was für einen.

Unser verstorbener Hund Finne war ein Sichtjäger, wie es für Lurcher auch üblich ist. Wenn man das Wild früher gesehen hat, als der Hund, konnte man intervenieren und Schlimmeres verhindern. Finne war kein Stöberhund.


Momo war anders, sie hatte ihre Nase überall! Auf dem Boden, in der Luft, im Gebüsch…Ü-BER-ALL!


Und hatte sie einmal eine Fährte aufgenommen, sagte sie kurz tschüss und war verschwunden.

Mein Frau und ich sind mit Hunden groß geworden und wir können mit Fug und Recht behaupten, dass wir Hundeerfahrung besitzen. Zig verschiedene Hunde (Pudel, Cockerspaniel, Rehpinscher, 3 Spitze, 6 Boxer, und ein Lurcher) und einen Vater der Hunde gezüchtet und ausgebildet hat, hat unser Leben geprägt. Aber die komplette Familie war sprachlos, ideenlos und völlig überfordert.

Was folgte war die zweite Internet-Recherche.


Das Ergebnis war die Hundeschule am Schlosspark!


Lass uns doch mal gucken, was „die“ da zu unserem „Weg-Schnüffler“ sagen.

Nach einem ersten Beschnuppern von Nicole Walendy waren wir sehr, sehr, sehr skeptisch. Wie bereits erwähnt, fühlten wir total erfahren und jetzt kam jemand um die Ecke mit folgenden Vorschlägen:


1)       Schleppleine und ausschließlich Schleppleine, so ca. 8 Monate (1. allgemeine Prognose)

2)       Klicker-Training und

3)       Handfütterung


„Die spinnen, die Römer“. Was will „die“ denn da von uns?


Aber wir hatte folgende Alternativen: Stundenlanges Warten vor einem Gebüsch, in das unser Hund gerade verschwunden ist   oder   wir versuchen es?! Wir hatten keine Alternative! Und wir haben es durchgezogen!

Die Schleppleine, der Futterbeutel und der Klicker wurden unsere ständigen Begleiter. Beim Gassigehen, beim Brötchenholen oder im Urlaub am Strand. Egal wo, alle drei Dinge waren immer dabei.

 

Der Verbrauch an Klicker war hoch. Die kleinen Dinger verliert man(n) aber auch schnell. Und ohne Klicker ist man nahezu nackt. Futterbeutel habe ich nur 2 „verschlampt“.   ;-)

Wir hatten eigentlich nur ein Ziel: Der Hund sollte, wenn man ihn ruft, zu einem zurückkommen.

Das kann doch nicht sooo schwer sein.

Das Schöne ist, dass der Hund es zu 95% in wirklich wenigen Wochen lernt – null Problem. Die restlichen 5% setzen sich aus 1-%-Katze, 1-%-Kaninchen, 1-%-Hase, 1-%-Eichhörnchen und 1-%-Reh zusammen.

Für diese restlichen 5 % brauchst du Konsequenz, Geduld und Spucke, Nerven wie Drahtseile, einen laaangen Atem und einen wirklich, wirklich guten Trainer. Aber das Ergebnis ist unbeschreiblich!


Nicole und Carsten haben uns immer wieder motiviert und inspiriert den Hund anders zu beschäftigen und auszulasten. Das Training wurde modifiziert, optimiert und immer wieder individuell auf Momos Verhaltensmuster angepasst. Gruppentraining, Objektsuche, Wild anzeigen und Gehorsamsübungen auf jedem Spaziergang haben die Bindung unglaublich gefestigt.


Heute sind wir 2 Jahre weiter und super glücklich und stolz, wie sich Momo entwickelt hat.


Sie beherrscht die Grundkommandos Fuß, Platz, Sitz, Halt sowie natürlich „zu mir“ nahezu „blind“.

Sieht Momo Wild, ist sie immer noch höchst aufmerksam. Sie geht in die Vorstehhaltung, bricht aber auf Kommando ab.

Momo läuft normalerweise immer ohne Leine und auch beim Joggen können Kaninchen im Abstand von 2 Metern den Weg kreuzen, ohne dass etwas passiert.

Bei Reh-Kontakt kann es sogar vorkommen, dass, wenn das Reh nicht flüchtet, andere Dinge oder Spuren interessanter werden.

       

Jetzt suchen wir neue Herausforderungen und werden die Nasenarbeit ausweiten. Die ersten 5 „Zwergl“ (kleine kompakte Suchobjekte) sind schon am Mann und an der Frau. Wir erhoffen uns einen weiteren Fun-Faktor für Mensch und Tier.

Unwiderlegbare Erkenntnis: Der Hund ist nie schuld!


Ein guter Hundetrainer erzieht nicht den Hund, sondern den Menschen. Und darauf muss man sich einlassen können.


DANKE Nicole. DANKE Carsten.


Erfolg auf ganzer Linie! Bei einer Online-Bewertung würdet Ihr von uns 5 Sterne, aber mit Sternchen, bekommen.


Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg und Hundeführer, die sich auf Euch einlassen.
Die Hunde tun es sowieso.


Liebe Grüße
Familie Wittenberg und Momo